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TUMCS | Thomas Höfer | 01.03.2021

Priscila erhält für die Entwicklung der Elektrosynthese von Peptiden ein Kékule-Stipendium des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. Mit diesem faszinierenden Projekt wird Sie die Gruppe um ein weiteres Forschungsfeld bereichern.

Priscila Seveur

Die Peptidsynthese gewinnt bei der Entwicklung von therapeutischen und diagnostischen Geräten an Bedeutung. Aktuelle Methoden sowohl für die Entwicklung als auch für die großtechnische Produktion sind für Peptide auf Basis natürlicher Aminosäuren gut etabliert. Der Einbau von unnatürlichen Aminosäuren in Peptide und Proteinen, die diese Stoffe verbessern oder neuartige Eigenschaften verleihen, ist jedoch immer noch eine Herausforderung. Dabei ist die elektrochemische Peptidsynthese eine mögliche Lösung, um den Einbau von unnatürlichen Aminosäuren in die Peptidkette zu erleichtern.
Die Kopplung von Aminosäuren findet dabei in einem Hydrogel statt. Dies verhindert zum einen mögliche Aggregation und zum anderen einen ungehinderten Transport von Elektronen. In Zusammenspiel mit diesen Elektronen, die zur Kontrolle der chemischen Reaktionen genutzt werden, ermöglicht dieser Ansatz eine hohe und reine Ausbeute unter milden Bedingungen. Außerdem kann so eine Herstellung direkt auf einem Chip (Elektroden-Mikroarray) durchgeführt werden. Also kann der Herstellung eine direkte Messung der Aktivität des Peptides folgen. Dabei wird mit direkter Evolution der künstlichen Peptide gearbeitet.